Dräxlmaier Internationaler Kurzfilmpreis

Es braucht nicht viel: zwei Menschen und ihr gemeinsamer Schmerz. Seine Reinheit und Authentizität machen diesen Film brillant. Keine aufdringliche Kamera, keine auffälligen Schnitte, kein extravagantes Bühnenbild, keine anderen Handlungsstränge. Was übrig bleibt, ist ein rohes Porträt eines verletzlichen und sympathischen Paares.
Wir verliebten uns in Elle und Lui, während der Abspann noch lief, wir lachten mit ihnen und teilten ihren Schmerz. Eric Boulianne erklärt den gesamten Aufbau in weniger als zwei Minuten. Er hat ein Thema gewählt, das aktuell und zeitlos ist: Ein Paar kann nicht schwanger werden.
Die Schauspieler stellen Elle und Lui so glaubwürdig und bescheiden dar, dass wir dankbar waren, Teil ihrer Reise zu sein. Die Geschichte hatte ein gutes Tempo und gab uns die Zeit, an ihrer Seite zu gehen, aber nie weiterzukommen. Keine Linie und kein Ton fühlte sich fehl am Platz an. Der Film schafft es, sowohl die Frustration als auch die Lebensfreude einzufangen. Die Intensität und doch Privatsphäre eines Themas, das Millionen von Menschen so vertraut vorkommen mag.