Büroangestellte in China versuchen im Tanz aus ihrem monotonen, grauen Alltag auszubrechen (WHERE DO ANTS SLEEP AT NIGHT). Eine indonesische Großfamilie steigert sich in eine schrille Musicalnummer hinein, die das letzte kinderlose Paar zur Fortpflanzung animieren soll (BASRI AND SALMA IN A NEVER-ENDING COMEDY). Und den Mitgliedern einer Schweizer Tanzgruppe wird die Selbstbestimmung genommen, als sie bis zur körperlichen Selbstaufgabe nach der Pfeife eines Anderen tanzen müssen (SYNCOPE).

Film tanzt spielerisch über Sprachbarrieren und geografische Grenzen hinweg und gewährt uns einen fesselnden Einblick in die Vielfalt des menschlichen Daseins – von den innersten Seelenregungen bis zum nüchternen Alltag. Das wird in den 49 Filmen aus 29 Ländern im Internationalen Wettbewerbsprogramm deutlich. Wir teilen ähnliche Träume, Sehnsüchte und Ängste, und wir beginnen zu verstehen, wie sehr wir uns gleichen und vereint darin sind, das Menschsein mit all unseren verfügbaren Mitteln begreifen und zum Ausdruck bringen zu wollen. Sowohl der Körper als auch die Stimme werden zu Instrumenten auf der Suche nach menschlicher Verbundenheit und unserem Platz in dieser Welt.