Der Vater sitzt in seinem Auto, irgendwo im Nirgendwo. Im Radio überträgt ein Sender seine vielleicht letzte Sendung: Die Welt geht unter; es werden Zuhöreranrufe angenommen. Schon färben drei Meteoriten den Himmel rosa. Die Blumenläden haben aber noch offen. Weltuntergang mit Live-Schalte, absurd und majestätisch zugleich. Doch der Vater möchte nur mit einem sprechen: seinem Sohn, von dem er sich entfremdet hat. Ein letzter Anlauf, ein Versuch der Versöhnung, solange noch Zeit bleibt. Denn er ist nicht nur Vater – er ist auch MEIN VATER SEIN SOHN.

Der junge Life-Coach, stets selbstsicher und voller Weisheiten, predigt seinen Anhängern Durchhalteparolen und Glücksformeln – aber ein klitzekleines, seltenes Erdbeben reicht, um seine Fassade aus flachen Slogans und stickrahmenfertigen Sprüchen bröckeln zu lassen. Wie von Sirenengesang bezirzt, lässt er lässt sich in Verschwörungstheorien einwickeln. Doch je überzeugter er seine Ansichten verbreitet, desto weniger lässt er mit sich sprechen. (ICH BIN DER ARCHITEKT MEINES LEBENS)

Wer kennt es nicht? Freunde – oder zumindest „Bekannte“ – zum Essen eingeladen, ein paar unterhaltsame – oder zumindest „nette“ – Stunden verbracht und doch kommt irgendwann der Moment, an dem man sich ins Bett wünscht. Die Gespräche sind durch, die Gähner unübersehbar, die Botschaften klar – nur nicht für die Gäste, die sich längst heimisch fühlen. (STRANGERS LIKE US)

Die Erde bebt, der Himmel stürzt ein, das Abendessen ist fertig – und doch bleibt eine Wahrheit: Wir sollten viel mehr miteinander reden. In unserem Ü60-Nachmittagsprogramm präsentieren wir fünf deutschsprachige Highlights, die genau das tun – Dialoge eröffnen.