Animationsfilme nutzen die Projektionsfläche als wirkliche Leinwand. Anders als bei allen anderen Filmtechniken kann hier frei gemalt, gezeichnet oder modelliert werden. Auf diesem einzigartigen Canvas verschmelzen Farben und Formen, klassische Erzählstrukturen werden fast beiläufig gesprengt und neue, bunte und wilde Wege der Bildsprache tun sich vor einem auf. Träume und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit – all das wird in lebendige Emotionen verwandelt und spürbar gemacht.

„Das Allererste, was du tust, ist atmen. Und vom ersten bis zum letzten Atemzug ist dein Leben tief mit der Atmosphäre der Erde verwoben. Atme.“ Wie eine Meditation entfaltet sich diese Animation, projiziert auf den menschlichen Körper. Die Haut wird zur Leinwand, die Bewegung zum Ausdruck, der Atem zur Botschaft. Man atmet tief ein, im Rhythmus des Films. (BECOMING AIR)

„Sie müssen wissen, dass das ein Phänomen unserer Zeit ist. Das Herz ist nur noch eine Last.“ Beruhigend wirken die Worte des Arztes nicht, der seinen geknickten Patienten zu einer Herzoperation berät. Doch es geht nicht um Rettung, sondern um Errettung – durch die radikale Entfernung des Organs. Nicht zu lieben fällt zu schwer, das Herz muss raus. So ergibt sich eine letzte Gelegenheit zum Gespräch mit dem eigenen Herzen – Angesicht zu Angesicht. (TAKO TSUBO)

Man kann kein Omelett, Verzeihung, keinen Kuchen backen, ohne ein paar Eier zu zerschlagen. Das klingt nach einer Lebensweisheit, doch wie geht es den Eiern dabei? Gerade noch mit glücklichem Dottergrinsen in der Schüssel, zerreißt sie das Rührgerät in Fetzen. Sauer macht lustig? Die Zitrone sieht das anders, während sie mitleidslos über das Reibeisen gezogen wird. Man schwankt zwischen Mitleid und ungläubiger Schadenfreude. Selten hat es so viel Freude gemacht, einen Kuchen gebacken zu bekommen. (HOW TO MAKE A LEMON CAKE)

Die Luft wird knapp, das Herz ist schwer, und man fühlt sich zerschlagen? Nein, unsere Animationsfilme lassen Sie das Leben mit allen Sinnen spüren.