Spielzeit: ca. 120 Min. ab 12 Jahren
Spielort: Salzstadel Uhrzeit: 17:00 Uhr Datum: Samstag, 30.04.

Es ist was es ist – sagt die Liebe

It is what it is, says love

Der Spagat nicht-heterosexueller Menschen zwischen Stolz und Vorurteilen

Die Filmvorführung startet um 17 Uhr

Die Podiumsdiskussion beginnt um 18 Uhr

Eintritt frei

This Event is in German language

Im wohl bekanntesten Gedicht von Erich Fried kämpft die Liebe gegen die Vernunft, die Angst, die Vorsicht und gewinnt mit dem einfachen Satz: Es ist was es ist.

Menschen aus der LGBTQ Community (Abkürzung aus dem Englischen für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender und Queer) stellt die Liebe aber oft vor große Herausforderungen. Erst seit Oktober 2017 dürfen gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heiraten. Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches, der sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe stellte, wurde nach verschiedenen Fassungen in der alten Bundesrepublik erst 1994 ersatzlos aufgehoben. Rechtlich hat sich die Community, zumindest in Deutschland, viel erkämpft. In vielen anderen Ländern der Welt werden nicht-heterosexuelle Menschen bis heute ausgegrenzt und oft drakonisch bestraft.

„Wann hast du gemerkt, dass du auf Männer stehst?“, fragte ich einmal als Heterosexuelle etwas verdruckst meinen besten Freund, der schwul ist. „Wann hast du gemerkt, dass du auf Männer stehst?“ fragte er zurück. Den Mut, es seinen Eltern zu sagen, hat er erst spät in seinem Leben gehabt.

Warum ist die Scham und die Unsicherheit auf beiden Seiten noch immer in unseren Köpfen? Warum verschweigen (Groß-)eltern immer noch, dass ihre (Enkel-)kinder homo- oder bisexuell sind. Warum spricht „man“ lieber nicht drüber?

Wir zeigen drei Filme zum Thema und möchten anschließend in einer Podiumsdiskussion sprechen: mit der Filmemacherin Zhamilya Sakhari und der Protagonistin Jessica Daniela Ramos Reis Calado vom Film „Zweisam“, dem Regisseur Ares Ceylan von „Männerabend“, sowie Chris Hess, Co-Vorsitzende*r  von Queer in Niederbayern e.V.

Das Panel wird moderiert von Denise Lapöck

Ein Erfahrungsaustausch ohne Tabus und eine Möglichkeit Brücken zu bauen. Zwischen Menschen, die alle das Gleiche tun und wollen: lieben!

Zhamilya Sakhari

Wurde 1993 in Karaganda, Kasachstan geboren und studierte in der Hauptstadt Astana Filmkunst an der Akademie.
Zhamilya organisierte Ausstellungen, um auf die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen in Kasachstan aufmerksam zu machen. Geplante Filme zu Themen wie LGBT wurden von der staatlichen Zensur des Landes und dem religiösen System verhindert. 2018 beschloss sie nach Deutschland zu ziehen und studiert seit 2020 Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film in München.

Ares Ceylan

1989 in Basel geboren und aufgewachsen, studierte Publizistik- und Filmwissenschaften an der Universität Zürich.
2013 wurde sein Kurzfilm „Schulanfang, Achtung Kinder!“ mit dem Basler Filmpreis und mit weiteren internationalen Preisen geehrt. 2018 erhielt er den Kulturförderpreis der Gemeinde Riehen und 2020 den SRF Treatment Award am Zürcher Film Festival.
Seit Oktober 2016 studiert er szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg.

It is what it is, says love